25.09.2019 | Palmöl: günstiger Rohstoff mit zu ungünstiger Klimabilanz?

Dr. Elke Mannigel von „OroVerde“ hält am 1. Oktober Vortrag in der DBU

Wildschutz- und Feuchtgebiet Bocas del Polochic in Guatemala  © OroVerde – Die Tropenwaldstiftung
Auch nahe des Wildschutz- und Feuchtgebiets Bocas del Polochic in Guatemala stehen große Palmölplantagen auf ehemaligen Regenwaldflächen.
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Osnabrück. Es steckt in Kosmetika und im Dieselkraftstoff, aber auch in Schokocreme, Margarine und im Duschbad. Fast jedes zweite Produkt im Supermarkt enthält Palmöl. Für den Anbau in Plantagen werden riesige Regenwaldflächen in Asien oder Lateinamerika gerodet. Das hat schwerwiegende Folgen für Vielfalt von Tier und Pflanzenarten, Klima, Mensch und Gesellschaft. Dr. Elke Mannigel von „OroVerde - Der Tropenwaldstiftung“ beschäftigt sich  am Dienstag, 1. Oktober, um 18.30 Uhr mit dem Thema   „Palmöl – der kontroverse Rohstoff aus dem Regenwald“.  Die Veranstaltung ist Teil einer Reihe, die die Ausstellung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) „MenschenWelt – Nachhaltige Entwicklung innerhalb planetarer Leitplanken“ begleitet. Der Vortrag findet in der DBU statt. Die Teilnahme ist kostenlos.

Licht- und Schattenseiten von Palmöl

Der Erfolg des Palmöls liegt auf der Hand, die Schattenseiten ebenso, so Mannigel: Keine andere Ölpflanze bringe mehr Ertrag pro Fläche als die Ölpalme. Da sie mehrjährig ist, liefere sie jedes Jahr aufs Neue Öl aus den Früchten und den Kernen, das als Palm- und Palmkernöl getrennt nutzbar ist. Aber für den Anbau der Ölpalmen werde nicht nur zumeist Regenwald gerodet. Auch Menschen würden aus ihrer Heimat verdrängt. Mannigel spricht in ihrem Vortrag über die gravierenden Auswirkungen des Palmöl-Anbaus in Asien, aber auch in den OroVerde Projektgebieten in Lateinamerika. Sie erörtert Möglichkeiten für eine nachhaltige Entwicklung in den Tropenwaldländern und Chancen. Denn auch in Deutschland könnten die Menschen über ihren Konsum zu einer Veränderung beitragen.  

Führung durch die Ausstellung „MenschenWelt“

Vor dem Vortrag besteht um 17.45 Uhr die Möglichkeit, die aktuelle Ausstellung „MenschenWelt“ im Rahmen einer öffentlichen Führung zu erleben. Sie ist bis zum 18. November in der DBU zu sehen (montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 13 Uhr sowie nach Absprache). Für Schulklassen gibt es zielgruppengerechte pädagogische Programme. Weitere Informationen zur Ausstellung, zum pädagogischen Programm und zu den folgenden Vortragsveranstaltungen finden sich unter www.ausstellung-menschenwelt.de.